An der Landtagssitzung vom 5. September 2023 wurde die Interpellation der Abgeordneten vom 4. Mai 2023 betreffend die Klassengrössen und der damit verbundenen Belastung für Kinder und Lehrpersonen an die Regierung überwiesen. Die Regierung hat in ihrer Sitzung vom Dienstag, 6. Februar 2024, die Beantwortung der Interpellation zu Handen des Landtages verabschiedet.
Steigende Vielfalt erfordert neue Lösungen
In der Interpellationsbeantwortung zeigt die Regierung auf, wie vielfältig und komplex die Herausforderungen im Schulalltag sind. Einer der Gründe liegt in der immer grösser werdenden Heterogenität der Klassen. Dabei zeigen diverse Studien auf, dass die Heterogenität einer Klasse und deren Grösse in keinem direkten Zusammenhang stehen.
Aus Sicht der Regierung ist es von grosser Bedeutung, den Schulen eine verstärkte Flexibilität und Eigenständigkeit vor Ort zu ermöglichen, um auf die steten und immer schneller werdenden gesellschaftlichen Veränderungen und die Heterogenität der Schülerinnen und Schüler adäquat reagieren zu können. Hier sieht die Regierung noch Entwicklungspotential.
Zudem wird in der Interpellationsbeantwortung in Hinblick auf ebendieses Entwicklungspotential auf die alternativen Handlungsfelder, welche bereits in der Beantwortung des Postulats zu den Klassengrössen an Liechtensteinischen Schulen im Dezember 2022 aufgenommen wurden, verwiesen und vertieft. Diese Handlungsfelder zeigen alternative und zukunftsfähige Möglichkeiten im Sinne einer Entlastung der Lehrpersonen und damit einhergehend eine Steigerung der Unterrichtsqualität und der Lehrpersonenzufriedenheit sowie zur Erhöhung der Flexibilität bei der Einteilung der Klassen.