Seit 30 Jahren bestehen direkte diplomatische Beziehungen zwischen Ungarn und Liechtenstein. In den letzten Jahren konnte insbesondere im Wirtschaftsbereich eine deutliche Intensivierung der bilateralen Beziehung verzeichnet werden. Anlässlich des heutigen Besuchs der ungarischen Präsidentin Katalin Novák in Vaduz würdigten S.D. Erbprinz Alois, Regierungschef Daniel Risch und Aussenministerin Dominique Hasler die gemeinsamen Beziehungen. Neben den bilateralen Beziehungen war der Krieg in der Ukraine Gesprächsthema.

Historischer Besuch

Beim Besuch der ungarischen Präsidentin Katalin Novák handelte es sich um den ersten Besuch auf höchster Ebene in Liechtenstein. In der Vergangenheit fanden bereits Besuche auf Ministerebene statt. Die ungarische Präsidentin stattete zunächst Regierungschef Daniel Risch einen Höflichkeitsbesuch ab. Danach wurde sie von S.D. Erbprinz Alois ein Arbeitsmittagessen im Beisein von Aussenministerin Dominique Hasler gegeben. Den Abschluss des Besuchs in Liechtenstein bildete ein Besuch bei der Hilti AG, dem grössten liechtensteinischen Arbeitgeber in Ungarn.

Starke wirtschaftliche Verbindung zwischen Liechtenstein und Ungarn

Seit der Aufnahme der direkten diplomatischen Beziehungen mit Ungarn wuchs die wirtschaftliche Kooperation zwischen den zwei Ländern beträchtlich. Per 31. Dezember 2022 betrug der Auslandsumsatz der LIHK-Unternehmen in Ungarn rund 80.5 Millionen Schweizer Franken. In den ungarischen Niederlassungen von liechtensteinischen Firmen werden mehr als 1'700 Personen beschäftigt. Zahlreiche liechtensteinische Unternehmen haben zudem bedeutende Exporte nach Ungarn. Der enge wirtschaftliche Austausch wird durch ein Doppelbesteuerungsabkommen (DBA) zwischen Liechtenstein und Ungarn begünstigt. Das DBA trägt zu einer erhöhten Rechtssicherheit bei und stärkt die Wirtschaftsbeziehungen gesamthaft.