Als Land, das gegenwärtig die Präsidentschaft im Rat der Europäischen Union innehat, richtete Polen am 28. und 29. April in Warschau das informelle EU-Umweltministertreffen aus. Ebenso eingeladen waren die EWR/EFTA-Staaten sowie die Schweiz. Liechtenstein war durch Regierungschefin-Stellvertreterin und Umweltministerin Sabine Monauni vertreten.
Auf der Agenda standen die Anpassung an die Folgen des Klimawandels, die Einbindung des Privatsektors im Umweltbereich und Desinformation im Zusammenhang mit Umweltpolitik. Desinformationskampagnen tragen entscheidend dazu bei, dass Bemühungen zur Verringerung der Treibhausgasemissionen, zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels, zum Schutz der biologischen Vielfalt und zur Vermeidung von Umweltverschmutzung untergraben werden. Gerade der Klimawandel gehört zu einem der am stärksten von Desinformation betroffenen Themen. Regierungschefin-Stellvertreterin Sabine Monauni betonte in ihrem Statement, dass eine positive, motivierende und faktenbasierte Kommunikation unerlässlich sei, um Desinformation wirkungsvoll entgegenzutreten. Dabei verwies sie beispielhaft auf die Umweltplattform www.unsere-umwelt.li, die vom Amt für Umwelt ins Leben gerufen wurde, um über Umweltthemen zu informieren.
Im Hinblick auf die Klimawandelanpassung waren sich die teilnehmenden Staaten darin einig, dass Massnahmen in diesem Bereich neben einem konsequenten Klimaschutz unverzichtbar sind, um die Bevölkerung zu schützen und den Wohlstand langfristig zu sichern. Dabei spielt auch die Einbindung des Privatsektors eine wichtige Rolle. Gerade in Liechtenstein haben sogenannte «Private-Public-Partnerships» eine lange Tradition. So unterstützt beispielsweise die LIFE Klimastiftung Liechtenstein innovative, nachhaltige und wirkungsorientierte Projekte im In- und Ausland. Ihr Vorstand besteht aus obersten Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft.