Die EWR/EFTA-Staaten Liechtenstein, Island und Norwegen haben das Kollegium der EFTA-Überwachungsbehörde (ESA) mit Sitz in Brüssel im üblichen Vierjahresrhythmus ernannt. Liechtenstein wird neu durch Frau Nuscha Wieczorek im politischen Führungsgremium der ESA (Kollegium) vertreten sein. Norwegen und Island stellen ihre aktuellen Vertreter, Herrn Arne Røksund und Herrn Árni Páll Árnason, für eine erneute Amtszeit. Herr Røksund kommt weiterhin auch die Funktion des Präsidenten des Kollegiums zu.

Die EFTA-Überwachungsbehörde sorgt dafür, dass die EWR/EFTA-Staaten ihren Verpflichtungen aus dem EWR-Abkommen nachkommen. Sie verfügt über ähnliche Befugnisse wie die EU-Kommission. An der Spitze der EFTA-Überwachungsbehörde steht das Kollegium, das sich aus jeweils einem Mitglied aus jedem EWR/EFTA-Staat zusammensetzt. Insgesamt beschäftigt die EFTA-Überwachungsbehörde über 80 Fachleute aus ganz Europa. Die Hauptaufgabe der ESA ist es, die vertragsgemässe Umsetzung und korrekte Anwendung der in das EWR-Abkommen übernommenen EU-Rechtsakte durch die EWR/EFTA-Staaten zu überwachen. Zu diesem Zweck steht die ESA in engem Austausch mit den drei Staaten.

Frau Nuscha Wieczorek wechselte 2020 vom Amt für Auswärtige Angelegenheiten zur Mission Liechtensteins bei der Europäischen Union und ist dort seit Januar 2022 die Stellvertreterin des Botschafters. Frau Wieczorek hat einen Doktortitel in Rechtswissenschaften der Universität Basel und einen LL.M. der Columbia Law School (New York). Bevor sie 2017 in den diplomatischen Dienst eintrat, hatte sie verschiedene Forschungs- und Lehrtätigkeiten im Bereich des nationalen und internationalen öffentlichen Rechts an Schweizer Universitäten inne. Sie tritt die Nachfolge von Herrn Stefan Barriga an.